„Der Spiegelbild-Effekt“

Social Media & Identitätsarbeit im Kinder- und Jugendalter“

Dr. Iren Schulz, Medienpädagogin und freie Dozentin

Der Begriff »Looking-glass self« bzw. Spiegelbildeffekt beschreibt das Selbstkonzept als sich entwickelnde Folge der wahrgenommenen Eindrücke und Bewertungen im sozialen Miteinander. Der Begriff wurde 1902 von Charles Cooley eingeführt. Nach seiner Auffassung entwickelt sich der Mensch zu einem sozialen Wesen, indem er sich fortwährend mit der Frage beschäftigt, wie er aus der Sicht der anderen erscheint. Durch den Blick in einen imaginären Spiegel und das damit verbundene Nachdenken über sich selbst aus der Perspektive anderer Personen entsteht eine

Selbstidee, die drei Hauptelemente enthält: Vorstellungen über die eigene Erscheinung aus der Perspektive der anderen sowie Vorstellungen über deren Bewertung und damit verbundene Selbstgefühle wie Stolz oder Kränkung. Mit Blick auf die Selbstdarstellung von Jugendlichen und die damit verbundene Spiegelung der eigenen Identität(sentwicklung) in und über Social Media – Anwendungen ergeben sich veränderte und neue Fragen bzw. Herausforderungen. Über Input und Austausch soll Raum für Erfahrungsaustausch und Diskussion sein. Außerdem werden Möglichkeiten und Projekte der Aktiven Medienarbeit vorgestellt sowie Tipps für die praktische Arbeit sowie Link und Literaturhinweise gegeben.

Dr. Iren Schulz

Dr. Iren Schulz ist promovierte Medienpädagogin und selbst Mutter einer Tochter. Neben ihrer Tätigkeit als SCHAU HIN!-Mediencoach gestaltet sie als freie Dozentin im Bereich Medienkompetenz und Medienbildung deutschlandweit Fortbildungen, Workshops und Projekte. Im Mittelpunkt stehen aktuelle Themen wie Cybermobbing, Mediensucht und Datenschutz sowie Fake News, YouTube und Sexualisierung. Zielgruppe sind Eltern und Pädagogen, aber auch die Kinder und Jugendlichen selbst. An der Universität Erfurt ist Iren Schulz Dozentin im Masterstudiengang Kinder- und Jugendmedien und im Studiengang Pädagogik der Kindheit.